Aktuelles aus der Coaching Welt

Teambuilding – Teamentwicklung – Teamcoaching
Was ist der Unterschied?

Teambuilding, Teamentwicklung und Teamcoaching – alles das gleiche? Oder gibt es Unterschiede? Der Antwort gehe ich im Video und Blogartikel auf den Grund. Hier finden Sie zudem eine übersichtliche Tabelle dazu.

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Die Begriffe Teambuilding, Teamentwicklung und Teamcoaching werden häufig synonym verwendet.
Dabei handelt es sich hier um 3 unterschiedliche Personalentwicklungsmaßnahmen. Sie unterscheiden sich in der Thematik und erfordern unterschiedliche methodische Vorgehensweisen. Und vor allem stellen sie unterschiedliche Ansprüche an die Person, die diese Maßnahme begleitet: Den Moderator, Trainer oder Coach.

Teambuilding

Wenn Teams ganz neu zusammengesetzt werden und sich in der Anfangsphase befinden, dann macht ein Teambuilding Sinn. In dieser Phase geht es vor allem darum, dass sich die einzelnen Teammitglieder besser kennenlernen, Vertrauen und Bindung zueinander aufbauen.

Da es noch keine gemeinsame „Historie“ als Team gibt und sich das Team in der Aufbauphase befindet, lässt sich in dieser Phase z.B. grob planen, wie Rollen und Aufgaben im Team verteilt werden sollen. Zusätzlich kann eine gemeinsame Zielrichtung formuliert werden. Auch grundlegende Spielregeln für die Zusammenarbeit lassen sich im Rahmen eines Teambuildings festlegen.

Der Rahmen für ein Teambuilding kann sehr unterschiedlich sein: Wenn der Fokus zum größeren Teil auf Vertrauensaufbau und dem Herstellen von Bindung gelegt wird, bieten sich zahlreiche In- und Outdooraktivitäten wie Cooking Classes, Hüttenwanderungen, gemeinsame Teamaufgaben etc. an. Immer in Kombination mit einem kleinen Workshop (vorher oder nachher), der sich um die Themen Rollen- und Aufgabenverteilung, Zielformulierung und Spielregeln dreht.
Die Gesamtdauer bewegt sich zwischen 1 – 2 Tagen.

Methodisch kann ein Moderator oder Trainer, der das Teambuilding plant und begleitet, optional auch mit Persönlichkeitsprofilen oder Antreibermodellen arbeiten, die grundlegende Arbeitspräferenzen und innere Haltungen der einzelnen Teammitglieder sichtbar machen. Dies dient ebenfalls dem besseren Kennenlernen untereinander.

Für die Durchführung eines Teambuildings reicht grundlegende Erfahrung als Trainer oder Moderator aus. Teambuildings lassen sich gut planen. Der Trainer kann im Vorfeld einen Ablaufplan erstellen und mit dem Auftraggeber abstimmen.

Teamentwicklung

Eine Teamentwicklung eignet sich als Personalentwicklungsmaßnahme für bestehende Teams. Ziel der Teamentwicklung ist es, die Qualität der Teamarbeit und die Leistungsfähigkeit des Teams zu überprüfen und weiter zu entwickeln.
Da bereits bestehende Teams eine Historie haben, ist hier der Blick zunächst auf die Vergangenheit gerichtet:

Wie haben wir bisher zusammengearbeitet?
Auf welche Erfolge blicken wir zurück? Welche Stärken haben sich hier gezeigt? Was lief gut?
Was hätten wir aus heutiger Sicht anders / besser machen können? Welchen Entwicklungsbedarf sehen wir für uns als Team?
Wo müssen Prozesse optimiert, Aufgaben und Rollen ggf. anders verteilt werden?

Da Teams im Rahmen einer Teamentwicklung in der Regel sehr viele Themen haben, die sie besprechen und bearbeiten wollen, liegt hier auf der Fokus deutlich stärker auf der Themenbearbeitung – und nicht mehr so stark auf dem Beziehungsaufbau, wie beim Teambuilding.
Der Rahmen ist hier ein 1 – 2-tägiges Workshop Format, bei dem methodisch z.B. wechselweise im gesamten Team oder in Kleingruppen konkrete Lösungen zu konkreten Fragestellungen erarbeitet und präsentiert werden. Ergebnis einer Teamentwicklung sind somit auch klar definierte nächste Entwicklungsschritte und To Dos, zu denen sich das Team verpflichtet. Häufig macht ein konkreter Follow-Up-Termin nach 3 – 6 Monaten Sinn, um den Fortschritt der Veränderungen zu überprüfen.

Wer als Trainer oder Moderator eine Teamentwicklung begleitet, muss methodisch flexibel sein und „mit dem Prozess“ gehen können. Auch eine Teamentwicklung lässt sich im Vorfeld planen und zeitlich strukturieren. Während der Durchführung muss jedoch ständig neu priorisiert werden, welche Themen mehr oder weniger Raum benötigen. Es kann passieren, dass sich ein vorher geplantes methodisches Vorgehen als nicht sinnvoll oder zu zeitintensiv erweist. Dann muss der Moderator genug Methodenkompetenz besitzen, um spontan etwas Sinnvolleres anzubieten.
Während der Teamentwicklung bleibt er mit dem Team darüber im Austausch.

Teamcoaching

Während bei einer Teamentwicklung der Anlass die allgemeine Weiterentwicklung des Teams ist, liegt einem Teamcoaching immer ein konkretes Problem zugrunde. Wie auch im Einzelcoaching besteht hier entweder für das gesamte Team, für die Führungskraft oder auch einzelne Teammitglieder ein Leidensdruck. Das können negative Dynamiken, eine „schlechte Stimmung“, Konkurrenzkämpfe, starke Überlastung oder Konflikte sein.
Ziel eines Teamcoachings ist es, die vorhandenen Dynamiken transparent zu machen und Ursachen zu erkennen, um im nächsten Schritt mit dem Team Lösungsansätze zu erarbeiten.
Im Vorfeld zum einem Teamcoaching führt der Teamcoach häufig Einzelinterviews mit den Teammitgliedern (sofern das Team nicht zu groß ist). Ziel ist es, einen Überblick über die verschiedenen Sichtweisen auf die Probleme im Team zu bekommen und vor allem auch Hypothesen darüber zu bilden, wo im Team z.B. Teufelskreise, Missverständnisse und Unterstellungen entstanden sind.

Der Rahmen für ein Teamcoaching ist immer ein Gespräch mit dem gesamten Team in einem geschützten Raum. Der Teamcoach erarbeitet mit dem Team eine gemeinsame Zielformulierung für das Teamcoaching. Anschließend arbeitet er mit systemischen und lösungsorientieren Fragetechniken und Methoden, um Perspektivwechsel zu erzeugen und Zusammenhänge erkennbar zu machen. Er bietet situativ erklärende Modelle für die Situation im Team an. Er moderiert Feedback-Dialoge und unterstützt einzelne Teammitglieder immer wieder dabei, in ihren Aussagen auf den Punkt zu kommen und lösungsorientiert zu bleiben.
Teamcoachings sind für die Beteiligten in der Regel deutlich anstrengender als ein Teambuilding oder eine Teamentwicklung. Denn hier geht es darum, sich in den eigenen Verhaltensweisen und Einstellungen selbst zu reflektieren, die Andersartigkeit der anderen anzuerkennen und an einer Klärung mitzuwirken. Daher eignen sich für Teamcoachings kürzere Zeitfenster zwischen 3 Stunden und 1 Tag. Teamcoachings erfolgen meist in mehreren Abschnitten, um eine nachhaltige Lösung der vorhandenen Probleme sicherzustellen.

Ein Teamcoach braucht sehr viel Erfahrung: Dazu gehören einschlägige Coaching Erfahrung, die Fähigkeit, Konflikte anzusprechen und der souveräne und gleichzeitig wertschätzende Umgang mit „schwierigen“ Teammitgliedern. Ein Teamcoach braucht auch den Mut, dem Team zu spiegeln, was er oder sie von außen wahrnimmt. Gerade dann, wenn es um negative Dynamiken geht. Auch methodische Flexibilität ist hier gefragt.

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